KHG Treffen
Das Treffen mit der Katholischen Hochschulgemeinde Regensburg fand am 26. Juli auf der KHG Dachterrasse statt. Nach dem Klären der Formalitäten des Treffens (Registrierung aufgrund der COVID Pandemie & Erstellung der Namensschilder) wurde das Treffen mit einer Vorstellungsrunde begonnen. Im Anschluss erfolgte die Vorbereitung der italienischen Bolognese seitens der MHR. Der Großteil der Speisen wurden von der KHG zur Verfügung gestellt.
Ziel des Treffens war, sich in einer lockeren Atmosphäre kennenzulernen und eine Möglichkeit zum Austauschen zu schaffen. Dies wurde von beiden Seiten sehr gut aufgefasst und es fanden interessante Gespräche statt.
Aufgrund des Wetters mussten die Gespräche im Inneren des KHG Gebäudes weitergeführt werden. Nach der Durchführung des Abendgebets der MHR haben kleinere Gespräche hierzu mit der KHG stattgefunden. Abschließend wurde noch ein gemeinsames Foto für die sozialen Netzwerke erstellt.
Rashad Ismail
Reflektion Vortrag: "Erfolgreich als Muslim – Fokus auf Erfolg durch die Änderung des Mindsets"
Der Vortrag in einem Satz?
Für mich war es der erste Vortrag dieser Art, bei dem der Referent es geschafft hat, den Inhalt aus dem Qur'an & der Sunnah mit Methoden und Zitaten aus der modernen Wissenschaft auf eine besondere Weise zu kombinieren.
Was ich aus dem Vortrag mitgenommen habe?
Gefühlt, hatte dieser Vortrag an sich schon etwas ganz Besonderes. Der Inhalt hat das Herz und den Kopf einfach mitgerissen. Dieser Vortrag war mehr als nur ein "Geh & verändere die Welt!"
Tarek Hazzaa ist in diesem Vortrag gelungen die positive Grundhaltung eines Menschen auf alle Lebenserfahrungen zu vermitteln, genau wie es der Prophet, Friede und Segen seien auf ihn, vorgelebt hat. Dies ist ihm aus folgenden Gründen gelungen:
Anfangs nannte er das Ziel eines jeden Muslims (Erlangen des Wohlgefallen Allahs), welches hauptsächlich durch eine reine Intention (Aufrichtigkeit beim Sprechen & Handeln) erreicht wird. Dieser Weg zu Allah wird durch das Verständnis der Selbstverantwortung (eigenes Bewirken der gewünschten Veränderung) bestärkt.
Nach dem Verinnerlichen dessen, wird man mit der folgenden Einstellung belohnt: unser Antrieb & Motivation wird die Suche nach Allahs Zufriedenheit. Egal wie negativ ein Erlebnis für uns erscheinen mag, werden wir mit Gewissheit spüren, dass ohne den Willen Allahs uns diese Sache nie getroffen hätte. Das Leben ist voll mit solchen Ereignissen. Wie halten wir bis zum Ende durch? Indem wir unsere Kraft von dem Unendlichen & Unvergänglichen erhalten!
Tarek Hazzaa ist in diesem Vortrag gelungen die positive Grundhaltung eines Menschen auf alle Lebenserfahrungen zu vermitteln, genau wie es der Prophet, Friede und Segen seien auf ihn, vorgelebt hat. Dies ist ihm aus folgenden Gründen gelungen:
Anfangs nannte er das Ziel eines jeden Muslims (Erlangen des Wohlgefallen Allahs), welches hauptsächlich durch eine reine Intention (Aufrichtigkeit beim Sprechen & Handeln) erreicht wird. Dieser Weg zu Allah wird durch das Verständnis der Selbstverantwortung (eigenes Bewirken der gewünschten Veränderung) bestärkt.
Nach dem Verinnerlichen dessen, wird man mit der folgenden Einstellung belohnt: unser Antrieb & Motivation wird die Suche nach Allahs Zufriedenheit. Egal wie negativ ein Erlebnis für uns erscheinen mag, werden wir mit Gewissheit spüren, dass ohne den Willen Allahs uns diese Sache nie getroffen hätte. Das Leben ist voll mit solchen Ereignissen. Wie halten wir bis zum Ende durch? Indem wir unsere Kraft von dem Unendlichen & Unvergänglichen erhalten!
Rashad Ismail
(Mitglied der Muslimischen Hochschulgruppe Regensburg)
(Mitglied der Muslimischen Hochschulgruppe Regensburg)
„Nachhaltig Fasten – Inwieweit ein Muss?“ – Ein gelungener interreligiöser Abend
Vom 31.05. – 06.06.21 findet die Regensburger Nachhaltigkeitswoche statt und wir als MHG hatten die Ehre, gemeinsam mit Stipendiat*innen des katholischen Cusanuswerks einen Vortrag mit anschließender Diskussionsrunde organisieren zu dürfen.
Unter Moderation von Zakaria K. (MHG) und Stefan S. (Cusasnuswerk) wurden in einer Präsentation erst kurz die jeweiligen religiösen Hintergründe erklärt: Warum fasten Anhänger*innen der jeweiligen Religion überhaupt? Auf was wird verzichtet? (Wie) Haben sich die Fastengewohnheiten in den letzten Jahrhunderten verändert? Veranschaulicht wurde das Ganze mit kurzen Umfragen für die bis zu 25 Teilnehmer*innen zu ihren Fastenerfahrungen. Dadurch stelle sich heraus, dass alle Teilnehmenden bereits gefastet hatten, doch auch etwa gesundheitliche Gründe wurden als ausschlaggebend dafür genannt.
Dass Christen im Mittelalter in der Fastenzeit 40 Tage lang täglich (mit Ausnahme des Sonntag) nur eine einfache Mahlzeit und zwei kleine Zwischenmahlzeiten bzw. sogar nur 3 Bissen Brot und 3 Schlucke Wasser oder Bier hatten zu sich nehmen dürfen, dürfte den meisten von uns neu gewesen sein.
Dass Christen im Mittelalter in der Fastenzeit 40 Tage lang täglich (mit Ausnahme des Sonntag) nur eine einfache Mahlzeit und zwei kleine Zwischenmahlzeiten bzw. sogar nur 3 Bissen Brot und 3 Schlucke Wasser oder Bier hatten zu sich nehmen dürfen, dürfte den meisten von uns neu gewesen sein.
Übrig von diesen strengen Regeln ist heute nicht mehr viel, nur das „Halten des Freitags“, also der Verzicht auf Fleisch und stattdessen der Vorzug von Mehlspeisen am Freitag, sei auch heute noch eine Tradition grade in vielen bayrischen Familien, wie auch das Angebot in unserer Mensa erahnen lässt. Uns Muslimen hingegen ist es unterm Jahr ja empfohlen, Montags und Donnerstags zu fasten, und ja, das bedeutet auch tagsüber den Verzicht auf Wasser. Es folgte eine weitere Umfrage zur Definition von Nachhaltigkeit. Dabei wurden Aspekte gesammelt wie die Sicherung der Lebensräume sowie der natürlichen Ressourcen für alle Lebewesen jetzt und in Zukunft, die Ablehnung von Ausbeutung und das Stichwort Generationengerechtigkeit.
Anschließend wurde das Nachhaltigkeitsdreieck kurz erläutert, laut dem die Faktoren Ökologie, Soziales und Ökonomie eine zentrale Rolle spielen.
In der anschließenden Diskussion betonte Zakaria das islamische Gebot einer nachhaltigen Lebensweise am Beispiel des Wassersparens bei der Gebetswaschung: So soll der Prophet Mohammed, Frieden und Segen sei mit ihm, gesagt haben, man solle selbst dann Wassersparen, wenn man direkt neben einem Fluss wohnt – ein Appell an die Rücksichtnahme auf Andere und das faire Verteilen der Ressourcen.
Zakaria betonte, die Absicht (arab. Niyya) der jeweiligen Handlungen sei entscheidend; dementsprechend könne (fast) alles, was ein Gläubiger tut, um etwa die Umwelt zu schützen, als religiöse Handlung gewertet werden. Stefan berichtete von seinen Erfahrungen im Plastikfasten bzw. besser: Kunststofffasten. So hatte er einmal für einige Monate versucht, Kunststoffe komplett aus seinem Alltag zu verbannen, was mitunter auch den Verzicht auf Kleidung aus Polyester, bestimmte Shampoos und Kosmetikprodukte und Kaugummi bedeutet! In der Diskussion befürworteten viele Teilnehmende den (kleinen) Verzicht über einen großen Zeitraum.
Eine weitere Möglichkeit stellt das Konsumfasten dar, das immerhin 10 Teilnehmer*innen nach eigenen Angaben schon ausprobiert hatten: Wenn jeder dauerhaft nur auf wenige Prozent seines Konsums verzichte, kann das einen hohen Langzeiteffekt haben. Gleiches lässt sich natürlich ebenso auf alle anderen Lebensbereiche übertragen.
Auch die Notwendigkeit des Besitzes eines eigenen Autos wurde in Frage gestellt, zum großen Leidwesen einiger (überwiegend männlicher) Teilnehmer. Eine weitere schlechte Nachricht, die den wenigsten bewusst ist: Auch Streaming und Datenübertragung verursachen viele Tonnen an CO2-Emmissionen jährlich! Es empfiehlt sich also durchaus, mal wieder zu einem Buch greifen als sich die Dutzendste Folge auf Netflix reinzuziehen.
Eine weitere Möglichkeit stellt das Konsumfasten dar, das immerhin 10 Teilnehmer*innen nach eigenen Angaben schon ausprobiert hatten: Wenn jeder dauerhaft nur auf wenige Prozent seines Konsums verzichte, kann das einen hohen Langzeiteffekt haben. Gleiches lässt sich natürlich ebenso auf alle anderen Lebensbereiche übertragen.
Auch die Notwendigkeit des Besitzes eines eigenen Autos wurde in Frage gestellt, zum großen Leidwesen einiger (überwiegend männlicher) Teilnehmer. Eine weitere schlechte Nachricht, die den wenigsten bewusst ist: Auch Streaming und Datenübertragung verursachen viele Tonnen an CO2-Emmissionen jährlich! Es empfiehlt sich also durchaus, mal wieder zu einem Buch greifen als sich die Dutzendste Folge auf Netflix reinzuziehen.
Zum Schluss wurde die Initiative Green Iftar vorgestellt, die es sich zum Ziel gemacht hat, Plastikmüll zu vermeiden und mehr Bewusstsein für Nachhaltigkeit zu schaffen - wer das noch nicht kennt, googeln lohnt sich! – sowie der katholische Miserior-Fastenkalender, welcher für jeden Tag neue Ideen beinhaltet, wie man sein Fasten nachhaltiger gestalten kann.
Die letzte Umfrage unter den Teilnehmenden ergab: Stolze 82% möchten Konsumfasten unbedingt mal ausprobieren, 64% können sich vorstellen, Plastikfasten einmal durchzuziehen und 23% möchten darauf achten, weniger in Discountern einzukaufen. Außerdem waren sich alle einig darüber, wie Vieles uns Christen und Muslime verbindet, grade auch in Bezug auf Nachhaltigkeit, Bescheidenheit und achtsamen Konsum – auch wenn das leider nicht immer bei allen im Bewusstsein ist.
Zahlreiche Muslim*innen versuchen bereits – häufig geteilt in den Sozialen Medien – im Ramadan viele neue, positive Angewohnheiten zu etablieren, die danach dauerhaft ins Alltagsleben implementiert werden sollen. Warum nicht auch einmal bewusster den eigenen (Plastik-)Konsum hinterfragen, wenn noch nicht geschehen?
Schließlich möchten wir sicher alle dazu beitragen, Gottes wunderbare Schöpfung in einem guten Zustand zu erhalten – und nicht zuletzt auch das eigene Gewissen.
😉 Jede noch so kleine Tat kann dabei einen Unterschied machen.
Wir wünschen Euch (und uns gegenseitig) viel Erfolg dabei und bedanken uns noch einmal ganz herzlich bei unseren lieben Kolleg*innen vom Cusanuswerk! Möge Gott uns alle segnen und beschützen und uns weiterhin einen so gelungenen Austausch ermöglichen!
Die letzte Umfrage unter den Teilnehmenden ergab: Stolze 82% möchten Konsumfasten unbedingt mal ausprobieren, 64% können sich vorstellen, Plastikfasten einmal durchzuziehen und 23% möchten darauf achten, weniger in Discountern einzukaufen. Außerdem waren sich alle einig darüber, wie Vieles uns Christen und Muslime verbindet, grade auch in Bezug auf Nachhaltigkeit, Bescheidenheit und achtsamen Konsum – auch wenn das leider nicht immer bei allen im Bewusstsein ist.
Zahlreiche Muslim*innen versuchen bereits – häufig geteilt in den Sozialen Medien – im Ramadan viele neue, positive Angewohnheiten zu etablieren, die danach dauerhaft ins Alltagsleben implementiert werden sollen. Warum nicht auch einmal bewusster den eigenen (Plastik-)Konsum hinterfragen, wenn noch nicht geschehen?
Schließlich möchten wir sicher alle dazu beitragen, Gottes wunderbare Schöpfung in einem guten Zustand zu erhalten – und nicht zuletzt auch das eigene Gewissen.
😉 Jede noch so kleine Tat kann dabei einen Unterschied machen.
Wir wünschen Euch (und uns gegenseitig) viel Erfolg dabei und bedanken uns noch einmal ganz herzlich bei unseren lieben Kolleg*innen vom Cusanuswerk! Möge Gott uns alle segnen und beschützen und uns weiterhin einen so gelungenen Austausch ermöglichen!
Eure MHG
(verfasst von Ina A.)
(verfasst von Ina A.)